Die Pflege

Unter Pflege werden nicht nur die funktionalen hygienischen Maßnahmen, wie das Wickeln verstanden. Auch das An- und Ausziehen gehört hierzu und die dabei aufmerksame Begleitung der Erziehenden, die das Kind bei allem, was es selbst tut und üben will, fördert und ihm die Zeit dazu gibt.

Dadurch, dass sich die Aufmerksamkeit der ErzieherIn im Krippenalltag auf das gesamte Gruppengeschehen richten muss, um dieses zu regulieren, bietet die Pflege, besonders jedoch die Wickelsituation, die Möglichkeit, sich auf ein einzelnes Kind zu konzentrieren und ihm ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Durch ihr aufmerksames und einfühlsames Interesse an seinen Bedürfnissen, Gefühlen und seiner Motivation während der Pflege signalisiert die ErzieherIn dem Kind, dass es wertvoll ist.

Die Handlungen werden von der pflegenden Person angekündigt, so dass das Kind weiß, was es erwartet und mithelfen kann. So kann dieser Moment zu einem freudigen Beziehungserlebnis werden, in welchem Kommunikation auf vielfältige Weise geübt wird.

Die intensive Zuwendung, die das Kleinkind zu mehreren Zeiten des Krippenalltags während des Pflegens erfährt, nährt es auf emotionaler Ebene und ermöglicht ihm, sich wieder dem Spiel und der Beschäftigung sowohl mit sich selbst als auch mit anderen Kindern zu widmen.

 

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